Sie gehören zu den besten Wave-Kitern der Welt. Er hat bereits vier Weltmeistertitel, sie ist die frisch gebackene Weltmeisterin aus 2017. Keahi de Aboitiz ist in den australischen Wellen groß geworden, kitet, surft, paddelt und foilt mit und ohne Kite auf Spitzenniveau - und ist so etwas wie der Inbegriff eines Waterman. Moona White hat in ihrer Heimat Oahu Kiten gelernt - auf dem Directional und stand erst nach Jahren erstmals auf einem Twintip. Seit fünf Jahren sind die beiden liiert und treten immer häufiger im Doppelpack in Erscheinung. Praktischer Nebeneffekt einer Profikiter-Beziehung oder smater Marketingsschachzug? Im KITE-Interview verraten sie, welche Herausforderungen das ständige gemeinsame Reisen mit sich bringt und was bei ihren ersten Foil-Versuchen schiefgelaufen ist.

Die meisten Leute kennen Euch wahrscheinlich als Einzelpersonen. Aber erzählt doch mal kurz: Wie hat das mit Euch beiden eigentlich angefangen?
Keahi: Wir haben uns auf Oahu (Hawaii) kennengelernt. Meine Mutter kommt von dort, darum war ich in den letzten Jahren recht häufig auf der Insel. Vor fünf oder sechs Jahren hatten wir dann dort ein Cabrinha Shooting und dabei habe ich Moona kennen gelernt.
Moona: Stimmt nicht ganz. Du warst schonmal im Jahr davor dort. Ein Jahr nachdem wir uns das erste Mal gesehen haben war dann dieses Cabrinha Shooting, bei dem wir relativ viel Zeit zusammen verbracht haben (lacht).
Keahi: Upps, stimmt. Naja, also wir haben dann viel zusammen unternommen, haben festgestellt, dass wir dieselben Interessen haben und uns gut verstanden. Der Rest ist Geschichte und heute stehen wir hier.

Habt Ihr Euch irgendwann bewusst dazu entschieden, sozusagen Eure Kräfte zu vereinen und Euch gemeinsam zu vermarkten? Oder ist das eher zufällig passiert?
M: Nein, geplant haben wir das nie. Wir waren eben viel zusammen kiten, waren auf denselben Shootings und haben einige Trips gemeinsam unternommen. Aber es gab nie den Plan, dass wir uns irgendwie als Kite-Pärchen vermarkten wollen.
K: Das hat sich eher mit der Zeit ergeben, natürlich ist das auch irgendwie ganz praktisch und macht einiges einfacher. Wenn wir zusammen auf Reisen sind, können wir uns gegenseitig unterstützen, uns beispielsweise Material teilen und tauschen. Dadurch haben wir ein paar mehr Möglichkeiten und sind flexibler.

Wieviel macht Ihr denn mittlerweile zusammen? Oder anders gefragt: Was macht Ihr eigentlich nicht zusammen?

K: Unterschiedlich. Generell verbringe etwas mehr Zeit mit Trips, für meine Sponsoren. Aber wie es aussieht werden wir dieses Jahr mehr gemeinsam unterwegs sein als allein. Das ging schon mit dem GKA Contest auf den Kapverden los. Die Bedingungen waren recht gut, sodass Moona gewonnen hat und ich Zweiter wurde. Das gemeinsam zu erleben, ist natürlich überragend. Dann steht demnächst der Contest in Dakhla an. Und wir werden einige Shootings und Trips gemeinsam machen, die aber aktuell noch nicht fix sind.

Wie kann man sich Eure Zusammenarbeit vorstellen – entspricht das dem Klischee, dass Ihr gemeinsam Euren Traum lebt, um die Welt reist und an allen coolen Spots kitet? Oder verursacht es manchmal auch Probleme, die man alleine nicht hätte? Könnt Ihr Arbeit und Privatleben überhaupt trennen?
K: Klar kann es manchmal schwierig sein, wenn man so viel aufeinanderhängt wie wir. Da geht man sich eben manchmal auf die Nerven. Gerade während langen, anstrengenden Reisen, wenn man ein Jetlag hat und vielleicht mal etwas zarter besaitet ist. Aber das geht ja jedem so. Unterm Strich ist es super, das alles gemeinsam erleben und die Erlebnisse teilen zu können.
M: Für mich ist es gerade auf Reisen schön, Keahi dabei zu haben. Wir können uns gegenseitig bei Problemen helfen und man fühlt sich nicht so allein. Und auch wenn es ab und zu mal Knatsch gibt, das Positive überwiegt auf jeden Fall.

Habt Ihr manchmal das Gefühl, dass Ihr die falsche Entscheidung getroffen habt und lieber einen anderen Job hättet? Und habt Ihr eigentlich Pläne, was Ihr nach der Profi-Karriere machen wollt?
M: Keahi war irgendwie schon immer Kiter. Seitdem er klein war hat er kaum etwas Anderes gemacht. Bei mir war das etwas anders, ich hatte relative viele Optionen. Aber ich würde immer wieder denselben Weg einschlagen, weil das für mich der absolute Traum ist. Ich kann später noch andere Dinge machen, Grafik-Design beispielsweise oder die T-Shirts, die ich nebenbei entwerfe.
K: Ich hatte früher auch verschiedene kleine Jobs. Aber als sich dann die Möglichkeit ergab, quasi Vollzeit-Kite-Profi zu werden, musste ich nicht lange überlegen. Das wollte ich schon immer machen. Klar, manchmal ist das auch anstrengend, aber ich kann mir keinen besseren Job vorstellen. Und ich denke, ich werde auch später noch irgendwas in der Branche machen.

Wer von Euch beiden geht auf dem Wasser höhere Risiken ein?
M (lacht): Auf jeden Fall Keahi! Ich bin nicht der große Risiko-Junkie und mag es lieber, wenn ich mich sicher fühle. Keahi ist das Gegenteil. Er geht auch raus, wenn die Bedingungen extrem schwierig sind und sich schon kein anderer mehr aufs Wasser traut. Er geht einfach gerne ans Limit.
K: Moona untertreibt, sie ist schon auch relativ verrückt und kitet manchmal in Bedingungen, bei denen es sogar mir mulmig wird und ich ihr eigentlich davon abraten würde. Aber sie weiß eben sehr genau, was sie draufhat und kann Risiken einschätzen. Und diese Fähigkeit zur Selbsteinschätzung ist gerade in der Welle extrem wichtig, damit man auch wieder heile nach Hause kommt. In Mauritius mussten wir beide schon einmal sehr lange Schwimmen, aber bisher ist noch immer alles gut gegangen.

Und wer von Euch ist – technisch gesehen – der bessere Kitesurfer?
K: Auf jeden Fall Moona!
M: Da stimme ich zu, haha.
K: Das ist relativ schwer zu vergleichen, da wir beide einen unterschiedlichen Hintergrund mitbringen. Bei den Mädels ist Moona eine der Besten. Dazu hat sie den stärksten Surf-Background – sie hat das Kiten ursprünglich auf einem Surfboard gelernt. Deshalb war sie schon extrem gut in der Welle, bevor sie auf einem Twintip eine Backroll oder so etwas gelernt hat. Die ganze Szene auf Oahu tickt aber so, da fährt kaum jemand Twintips.
M: Stimmt, das ist auch alles, was ich kann – beziehungsweise, wie man es mir damals beigebracht hat. Für mich gab es lange Zeit nur Surfboards. Keahi ist ein viel besserer Allrounder. Er fuhr früher viel Freestyle, ist aber gleichzeitig mit dem Wellenreiten aufgewachsen und gehört heute zu den besten Strapless-Freestylern der Welt. Und das Wellenreiten hat er auch nicht verlernt. Für ihn ist es sehr praktisch, dass er sich in allen Bedingungen auf jedes Board stellen kann.

Da Ihr schon die Surf Tour angesprochen habt: Moona, Du bist eine von wenigen Damen, die regelmäßig an Wave-Contests teilnehmen. Warum gibt es so wenig Frauen im professionellen Wavekiten?
M: Ich glaube, das ändert sich gerade. Dieses Jahr werden schon mehr Mädels auf der Tour am Start sein – beim GKA Contest auf den Kapverden waren wir immerhin schon elf Teilnehmerinnen. Es gab auch in den letzten Jahren schon mehr Frauen, die sicherlich gern eine komplette Tour mitgefahren wären, doch viele haben eben noch gezögert, weil es ihnen zu unsicher war. Oft war im Vorfeld nicht sicher, ob ein Damen-Contest überhaupt zustande kommt, ob es Preisgeld geben wird und solche Dinge. Mit einer besseren Contest-Struktur, die sich gerade abzeichnet, wird sich das ändern.

Es muss wieder mehr darum gehen, was Kiterinnen auf dem Wasser zeigen können und nicht darum, wie hübsch sie am Strand aussehen.“ Moona Whyte

Glaubst Du, dass Frauen-Kitesurfen die Aufmerksamkeit innerhalb der Szene, der Industrie und von Sponsoren bekommt, die es verdient?
M: Naja, es gibt schon noch einen Unterschied in Bezug auf das Level zwischen Männern und Frauen. Aber wenn wir bessere Chancen hätten und mehr Unterstützung von Sponsoren bekommen würden, um häufiger zu zeigen, was wir wirklich draufhaben, dann würde sich das schneller ändern. Beim Strapless Freestyle gibt es derzeit wirklich nicht viele Frauen, die das auf hohem Niveau können. Aber in der Welle haben wir definitiv hohes Potential.

Aber jetzt mal ehrlich: Findest Du es nicht manchmal unfair, wenn Du zu einem Event fährst, alle Deine Heats gewinnst und am Ende einen Bruchteil des Preisgeldes der Männer bekommst? Du musst genauso hart trainieren, hast dieselbe lange Anreise und denselben anstrengenden Contest absolviert.
M: Ja, klar, das fühlt sich manchmal wirklich mies an. Ich habe mich damit die letzten paar Jahre auch immer schwergetan und mich gefragt, warum die Mädels so viel weniger bekommen als die Männer, obwohl wir genauso hart arbeiten. Vielleicht kiten wir nicht ganz auf demselben Level, aber wir sind mindestens genauso fleißig, sei es auf Contests, während der Trips und Shootings oder auf Social Media. Ich hoffe, dass einige Sponsoren irgendwann merken, dass es sich lohnt, die weibliche Seite vom Kitesurfen stärker zu unterstützen. Denn dann wird eine noch stärkere Entwicklung im Frauen-Kitesurfen einsetzen und schlussendlich auch mehr Frauen dazu motivieren, mit dem Kiten anzufangen.
K: Sehe ich auch so. Wenn man an die ersten Wave-Events zurückdenkt, waren da gerade mal sechs Frauen am Start, wenn überhaupt. Und jetzt auf den Kapverden hatten wir elf Fahrerinnen, die einen richtig guten Contest abgeliefert haben. Das hilft natürlich, dem Frauen-Kitesurfen dauerhaft mehr Relevanz zu verleihen. Die Mädels verdienen es, mehr Aufmerksamkeit und auch mehr Geld zu bekommen.

Moona, beim Stichwort Social Media muss ich einhaken, das habe ich auch Paula Novotna gefragt: Ich habe oft das Gefühl, dass viele Mädels lieber Bikini-Fotos mit viel nackter Haut auf Instagram posten, anstatt vernünftige Action-Bildern. Platt gesagt: Mit hübschen Hintern bekommt man dort einfacher Likes und Reichweite als mit Action. Findest Du es nachvollziehbar und okay, dass viele Mädels diese Strategie fahren oder glaubst Du, dass sich hier etwas in eine falsche Richtung entwickelt?
M: Das ist auf jeden Fall die falsche Richtung! Seitdem Social Media so groß geworden ist, zeigen sich viele Mädels vor allem in Bikini- und gefälligen Lifestyle-Posen, anstatt krasse Tricks oder zumindest schöne Actionbilder von sich zu posten. Ich habe das früher ehrlich gesagt auch gemacht – aber wenn ich mir das heute ansehe denke ich: Oh Gott, irgendwas läuft hier wirklich verkehrt. Kiterinnen unter sich reden natürlich auch häufig über das Thema. Vielleicht auch, weil sie sich dazu gezwungen fühlen, weil die Gesellschaft eben zurzeit so tickt. Ich weiß nicht, ob das in absehbarer Zeit wieder besser wird, gerade die jungen Mädels sind dabei teilweise echt krass unterwegs. Es muss wieder mehr darum gehen, was Kiterinnen auf dem Wasser zeigen können und nicht, wie hübsch sie am Strand aussehen. Wenn wir uns nach außen win wieder stärker als Athletinnen präsentieren, dann werden vielleicht auch die jüngeren nachziehen.

Grundsätzlich mag ich es schon sehr, mich mit den anderen Jungs zu messen. Und gerade wenn die Bedingungen nicht perfekt sind, zeigt sich deutlicher, wer wirklich gut ist.“ Keahi de Aboitiz

Keahi, Du fährst schon sehr lange Contests. Bist Du grundsätzlich ein kompetitiver Typ oder gehört das einfach zum Job dazu? Die Bedingungen gerade bei Wave-Contests sehen ja manchmal nicht wirklich nach Spaß aus.
K: Ein bisschen etwas von beidem. Ich versuche immer das Beste aus jeder Session heraus zu holen, aber klar – machnmal sind die Bedingungen natürlich ätzend. Grundsätzlich mag ich es schon sehr, mich mit den anderen Jungs zu messen. Und gerade wenn die Bedingungen nicht perfekt sind, zeigt sich deutlicher, wer wirklich gut ist. Ich bin schon als Kind einige Contests gefahren und fand das eigentlich immer super. Es gibt Dir ein anderes Feeling, das Du nicht bekommst, wenn Du nur für Dich allein aufs Wasser gehst. Natürlich fühlt man dabei auch mehr Druck, aber das ist nichts Schlechtes.
M: Ich habe nicht wegen des Geldes mit Contests angefangen oder um mir einen Namen zu machen. Für mich war es eine gute Möglichkeit, viel zu Reisen und andere Spots kennen zu lernen. Am Anfang war es schwierig, dafür den nötigen Support zu bekommen. Bei dem Event auf Mauritius ist mir klargeworden, dass es offenbar mehr Frauen gibt, die regelmäßig an Contests teilnehmen möchten. Nachdem die GKA die Frauen auch mehr in den Fokus rücken möchte, habe ich beschlossen dabei zu bleiben. Wenn wir Mädels uns jetzt nicht dahinterklemmen und regelmäßig Contests fahren, besteht die Gefahr, dass das Thema wieder einschläft.

Denkt Ihr, dass Strapless Freestyle wirklich diesen Hype aufrechterhalten kann, den er gerade erfährt? Oder ist das mehr ein Marketing-Thema der Industrie, da ab und zu mal etwas Neues in den Markt kommen muss? Die meisten Kiter sind ja nach wie vor Freerider, von denen die überwiegende Mehrheit mit einem Surfboard ohne Schlaufen kaum höher als einen halben Meter springen kann.
K: Ich glaube in dem Bereich wird sich noch einiges tun. Ich bin in dieses ganze Strapless Freestyle Thema eher zufällig hineingerutscht. Nachdem ich häufiger von Sessions mit zu kleinen Wellen oder Chop genervt war, habe ich einfach mal mit kleinen Sprüngen angefangen und schnell gemerkt, dass ich sehr schnell Fortschritte mache. Da gab es den Begriff Strapless Freestyle noch gar nicht wirklich. Aber die Möglichkeit, ohne Straps Tricks in der Luft zu machen, fand ich schon damals faszinierend. Und ich glaube, das geht vielen Kitern ähnlich. Außerdem erweitert das deinen Aktionsspielraum: Man braucht eben nicht mehr nur perfekte Wave-Bedingungen, um einen Contest oder auch eine gute private Session zu haben – Strapless Freestyle geht fast immer. Vielleicht werden „normale“ Kiter nie in der Lage sein, die Tricks zu machen, die wir auf der Tour zeigen. Aber es motiviert viele Leute, etwas Neues auszuprobieren und auf spielerische Art zu lernen, was mit einem Surfboard alles möglich ist.

Wenn Du Strapless mit Foilen vergleichst, welche Disziplin hat mehr Wachstumspotential in der Zukunft?
K: Schwer zu sagen. Der Einstieg ist beim Strapless einfacher. Jeder, der halbwegs sicher auf einem Twintip fahren kann, wird auch schnell die Basics auf einem Surfboard erlernen. Foilen ist am Anfang schwieriger und macht vielleicht auch manchen Kitern Angst. Aber wenn man die erste Hürde genommen hat, eröffnet Foilen den Ein- und Aufsteigern sehr schnell neue Möglichkeiten und eine steile Lernkurve. Ob man nun bei sehr wenig Wind kitet oder diese extremen Amwind-Kurse fährt oder die ersten Tacks und Sprünge macht – wenn man das Grundprinzip verstanden hat, kommt man sehr schnell voran. Strapless Tricks auf einem Surfboard werden dagegen schneller ziemlich komplex. Vielleicht kann man sagen, dass die Lernkurven vom Foilen und Strapless Freestyle gegenläufig sind. Aber Wachstumspotential haben definitiv beide Disziplinen noch.

Wie lange hast du gebraucht, bis Du einigermaßen Foilen konntest?
K: Puh, das war haarig. Vor ungefähr fünf Jahren war ich auf Mauritius und jemand hatte ein Foil dabei. Ich habe ihn gefragt, ob ich es mal probieren dürfte und habe dann eine Dreiviertelstunde damit verbracht, durch die Lagune zu flippern und mich dabei ziemlich oft aufs Maul gelegt. Danach bin ich – ohne richtig gefahren zu sein – ziemlich zerknirscht an den Strand zurück gekommen und dachte: Wow, das ist deutlich schwieriger, als es aussieht! Ein oder zwei Jahre später habe ich es dann nochmal auf Maui ausprobiert. Die erste halbe Stunde lief es genauso mies. Bis mir dann mal jemand erklärt hat, was ich falsch mache und wie es richtig funktioniert: Ich stand die ganze Zeit zu weit hinten auf dem Board und hatte dadurch keine Balance. Danach funktionierte alles deutlich besser und ich habe die Grundlagen in ein paar Stunden gelernt. Moona hatte am Anfang auch erstmal Angst.
M: Ja, stimmt. Ich fand das am Anfang sehr suspekt und konnte mir auch nicht vorstellen, wie ich mit dem Ding jemals eine Halse fahren sollte. Deshalb habe ich es erstmal bleiben lassen und nach einem Jahr nochmal einen Versuch gewagt. Ich hatte dann das Glück, dass Keahi zu dem Zeitpunkt schon recht gut Foilen konnte und mir gezeigt hat, wie ich mein Gewicht nach vorne verlagern muss. Nach ein oder zwei Stunden hat das schon ganz gut geklappt.
K: Das schwierigste ist am Anfang, das Feeling für die richtige Balance zu entwickeln. Alles andere kommt dann relativ schnell und man kommt erstaunlich einfach ins Fahren. Lustig wird es allerdings danach: Denn man sieht sehr viele Kiter, die an sich eine solide Figur auf dem Foil abgeben – solange sie Upwind fahren. Das macht es nämlich von allein. Doch der Downwind-Kurs ist am Anfang wirklich eine Herausforderung. Viele versuchen dann mit Bodydrags die Höhe wieder zu vernichten oder laufen am Strand zurück. Das ist dann eine Art umgekehrter „Walk of Shame“ (lacht).

Abschlussfrage: Welche Ziele habt Ihr für 2018 noch?
M: Ich würde natürlich gerne nochmal Weltmeisterin werden. Wir werden dieses Jahr erstmals drei Wave-Events haben. Und da jetzt auch mehr Mädels teilnehmen, haben wir eine richtige Tour, die ich natürlich gern gewinnen würde.
K: Bei mir ist es dasselbe. Ich habe zwar schon vier Weltmeistertitel, aber da liegt relativ viel Zeit dazwischen und ich musste mich auch mit einigen Verletzungen herumschlagen. Letztes Jahr bin ich nach einer Verletzungspause zurückgekommen und hatte eine schwierige Saison. Die war zwar nicht schlecht, aber dieses Jahr fühle ich mich deutlich stärker. Also will ich es jetzt nochmal wissen. Dazu kommt, dass wir ein unglaublich hohes Niveau auf der Tour haben. Da gibt es eine ganze Reihe Fahrer, die um die Podestplätze kämpfen. Und mich mit denen messen zu können, ist für mich eine wirklich tolle Sache.