Mit leichtem Carbon-Mantel und einem aufwendigen Unterwasserschiff buhlt das Choice 3 um die Gunst der Freestyler.

Core liefert sein Choice bereits in der dritten Generation. Das Konzept dahinter ist be­währt: Hightech-Konstruktion gepaart mit einem aufwendigen Shape. Beim Choice setzt Core auf einen gefrästen Holzkern, der vollständig mit Cartan-Carbon-Gelegen ummantelt wird. Im Unterwasserschiff sprin­gen sofort die ausgeprägten Channels ins Auge. In der Boardlängsachse ist die Dop­pel­konkave zudem durch einen deutlich sichtbaren Center-Kiel getrennt. Durchaus „wakestylig“ wirken die breiten, kantigen Tips. Auch beim Choice ändert sich die Dicke der Kanten, die in der Mitte dicker und zu den Tips hin deutlich schmaler verlaufen. Core verspricht beim Choice Allroundeigenschaften mit einer leichten Gewichtung auf Freestyle. Dazu passt, dass sich das Board gleichermaßen mit Schlaufen oder Boots bewegen lässt. 

Ähnlich wie das Trax gehört das Choice nicht zu den absoluten Frühgleitern. Dafür stellt es den Piloten vor keine nennenswerten Herausforderungen, um das Board einfach ins Gleiten zu bringen. Denn es gleitet auf Anhieb sehr frei und ist auch von weniger versierten Piloten mühelos zu bewegen. Dabei reagiert es erstaunlich fehlerverzeihend auf Fehlbelastungen, die es weder mit Spritz­was­ser noch mit ungeplanten Vollbremsungen oder Eintauchen der Nose quittiert. Die Ab­stimmung ist angenehm loose. Dadurch hängt das Choice nicht auf den Finnen, dennoch bietet die Kante ausreichend Führung für Freerider, die ein etwas stärker führendes Board bevorzugen. Seine satte und stabile Lage im Wasser weiß besonders durch die hohe Laufruhe zu überzeugen. Wer häufig in kabbeligen Bedingungen kitet, darf sich da­rauf freuen, dass das Choice sauber und ruhig durch den Chop pflügt, ohne rup­pig zu schlagen oder aus der Spur zu hüpfen. Bestnoten kann das Core beim Höhelaufen einheimsen. Mit erstaunlich wenig fahrtech­nischem Anspruch zieht es willig in Richtung Luv. Nur das Jaime und das Capo können hier noch mithalten. Insgesamt lässt sich das Core mit angenehm geringem Kraftaufwand präzise dirigieren. Nur in eng gecarvte Halsen will es mit etwas Vehemenz gelenkt werden, ansonsten zieht es in mittleren bis weiten Radien sauber durch die Turns. 

Wer gern eingehakt springt, bekommt mit dem Choice 3 ein verlässliches und vor allem unkompliziertes Sprungbrett. Das gute Anfahrtstempo und die hohe Laufruhe bilden die gute Basis, sein kerniger Kantengriff und die lebendigen Rückstellkräfte die Kür für zünftige Big Airs. Selbst im Kabbelwasser gelingen die Absprünge gut dosierbar und vor allem verlässlich. Und ausgehakt? Auch hier keine Schwächen. Unhooked-Einsteiger können die Kante dosiert aufladen, sodass man sich vor dem ersten Raley keine All-in-Mentalität angewöhnen muss. Wer schnell anfährt und ordentlich hineintritt, wird mit sattem Pop aus dem Wasser geschossen. Kultiviert und angenehm sanft gelingen die Landungen. Es dämpft gut, verschneidet nicht und dreht unsauber gelandete Manöver artig auf dem Wasser zu Ende. 

Fazit: Einer der besten Allrounder mit hohem Freestyle-Potenzial. Das Choice 3 leistet sich keine Schwächen und weiß eingehakt und ausgehakt zu überzeugen. 

TECHNISCHE DATEN:

Länge: 139,0 cm        

Breite: 42,0 cm

Breite Tips: 29,6 cm        

Rocker: 5,3 cm

Finnen: 4,2 cm        

Gewicht: 4,15 kg

Stanceoptionen: 3        

Duckstance: stufenlos

Preis:

1.078 Euro inkl. Schlaufen u. Pads

Gut / Weniger Gut

  • Sehr guter Allrounder
  • Höhelaufen
  • Einfaches, aber sportliches Handling
  • Angleitleistung (bei schweren Fahrern)

Fahreigenschaften

Drehverhalten
Eignung

Hersteller Clip